Die 7. Etappe des Eifelsteiges geht heute von Blankenheim
über den Kalvarienberg bis zur Erlöserkirche in Mirbach.
Natürlich nicht ohne ein vernünftiges Frühstück. Hier bietet
sich in Blankenheim das Cafe Skotz an, denn schon am
frühen Morgen bekommt man hier frische leckere Brötchen
und duftenden Kaffee. Nach der Stärkung gehen wir zu
unserem Startpunkt am Eifelmuseum.
Auf dem Weg dorthin stecken wir unsere Nasen in die
Werkstatt eines Oldtimerfans. Aufgeräumte Garage und zwei
tolle, alte Automobile. Doch wir wollen ja wandern. Also, los
geht’s.
Und schon beginnt ein leichter Anstieg. Das Wetter ist heute
auf unserer Seite, denn die Wetterfrösche haben
Sonnenschein und 30 Grad vorhergesagt. Na dann, frieren
werden wir heute nicht.
Recht bald haben wir den Wald erreicht und über weichem
Waldboden und einem schattigen Laubdach geht es Richtung
Ripsdorf. Noch einmal eine Blick zurück auf die Burg
Blankenheim. Schöner Ausblick.
Wir haben uns lange nicht mehr gesehen und so gibt es auf
dem ersten Teil der Wanderung viel zu erzählen. Wir gehen
auf dem sogenannten Brotpfad zur Brotpfadhütte, immerhin
522 Meter hoch. Auf dem Brotpfad haben die Einwohner der
umliegenden Dörfer übrigens in frühen Zeiten das Brot in die
Stadt gebracht. Ganz schön mühsam damals.
Schotterpisten und steinige Aufstiege bringen uns nach
Ripsdorf, ein malerisches Eifeldörfchen mit einer alten
Wehrkirche. Und natürlich ein Eifel-Gasthaus. Kurze Pause
mit Mineralwasser für die drei Wanderfreunde. Und schon
geht’s weiter. Die Waldstücke, durch die wir gehen, werden
seltener und wir gehen über freie Felder und Graswege
Richtung Alendorf. Am Alendorfer Friedhof, mit der St. Agatha-
Kirche, führt uns die Beschilderung im Kreise, aber so alte
„Pfadfinder“ wie wir finden den richtigen Weg. Vom Friedhof
aus hat man schon einen herrlichen Ausblick auf den
Kalvarienberg, mit dem bekannten, alten Kreuzweg aus dem
17. Jahrhundert und den vielen Wacholderbüschen.
Um unserem heutigen Ziel näher zu kommen, müssen wir
jetzt erst einmal hoch auf den Berg, 524 Meter über dem
Meeresspiegel. Aber der Aufstieg lohnt sich. Denn oben
angekommen hat man eine fantastische Aussicht über die
Eifel, zu den Maren und der hohen Acht.
Und auch die Pflanzen- und Tierwelt fühlt sich auf dem
Kalvarienberg scheinbar wohl. Nach einer ausgiebigen Pause
geht es weiter. Über einen schmalen, steilen Pfad steigen wir
in das Lamperstal und folgen durch Wiesen und am Waldrand
entlang dem Lampersbach.
Die Sonne brennt nun doch schon ziemlich heftig, doch unser
Ziel liegt vor uns. Mirbach, das kleine Örtchen mit dem
sogenannten „Eifeldom“ oder richtig Erlöserkirche.
In keinem Wanderführer finden wir für Mirbach einen
gastronomischen Betrieb. Sollte es das wirklich geben.
Eigentlich hat doch jeder kleine Ort eine Kneipe oder ein Cafe.
Mirbach = Fehlanzeige.
Und doch: Wir haben Glück und finden etwas. Noch relativ
neu am Eifelsteig: „Em Backes“. Eigentlich nur von freitags
bis sonntags geöffnet. Zu unserem Glück gehört auch, das
Reinhold, der Chef vom “Backes”, heute den
Flammkuchenbackofen angeheizt hat. Als ob er wusste, da
kommen gleich drei Wanderer vorbei. Lustig!
Im Biergarten sitzen ein paar original Eifeler. Us Dollendorf!
Und wenn man den Eifeler nachsagt, sie wären stur, auf diese
Gruppe trifft es nicht zu. Wir haben viel Spaß.
Zum „Backes“ sei noch gesagt: netter Wirt, moderate Preise
und nettes Ambiente. In jedem Fall empfehlenswert.
Auf gewohnte Weise, nämlich mit dem Taxi, geht es für uns
dann zurück nach Blankenheim. Jetzt freuen wir uns schon
auf die nächste Tour. Die in ein paar Wochen ansteht.
Wanderhütte „Em Backes“, Tel.: 06593 2369908
Von Blankenheim bis Mirbach - 17,5 Kilometer -
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