14 Etappen liegen hinter uns. Nun fehlt nur noch die 15. Etappe, um
unsere Ziele zu erreichen. Das Ziel, den Eifelsteig zu erwandern und
das Ziel in Trier durch die „Porta Nigra“ zu wandern und das mit einem
guten Gefühl, den gesamten Eifelsteig erwandert zu haben.
Früh am Morgen fahren wir nach Trier, stellen dort das Auto ab und los
geht’s zum Bahnhof. Unter Zeitdruck und dann auch noch ohne den
„Durchblick am Fahrkartenautomaten“ zu haben. Aber es gibt ja den
Mann am Schalter. Doch der hat irgendwie die Ruhe weg. Und was die
Freundlichkeit angeht, ist noch viel Luft nach oben. Mit einem kleinen
Sprint schaffen wir es aber doch, den Zug nach Kordel zu erreichen. In
Kordel, unserem heutigen Startpunkt steht erst mal unser
obligatorisches Frühstück auf der todo-Liste. Also zur nächsten
Bäckerei. Irgendwie ist heute nicht unser Tag. Brötchen aufgebacken,
nur eine Hälfte des Brötchens mit Butter beschmiert und
geschmacklich auch nicht der Renner. Egal: Also machen wir uns auf
den Weg. Ein paar Meter durch den Ort Kordel und schon geht’s in
den Wald. Und gleich mit einer ziemlichen Steigung.
Die heutige Strecke ist so, wie man sich das vorstellt. Laubbäume,
zwischendurch blitzt die Sonne, es ist angenehm warm. Und das
sehen auch andere Wanderer so. Heute kommen uns sehr viele
Wanderkollegen entgegen. Auf dieser Etappe sehen wir die Burg
Ramstein und die Buntsteinfelsen. Wirklich ein imposanter Anblick.
Wenn es auf einer Etappe in die Höhe geht, dann geht es auch wieder
runter. Auf einen Pfad, der wirklich sehr steil ist (Serpentinen oder
Treppen wären angebracht) geht es ins Butzerbachtal. Und schon
wieder geht es aufwärts. Entlang des Bachbettes sehen wir kleine
Wasserfälle, überqueren den Bach über Stege, Trittsteine, Leitern und
sogar über zwei Hängebrücken. So macht wandern Spaß.
Weitere Highlights sind nun die Höhlen, an denen wir vorbei wandern.
Die Klausenhöhle oder auch die Genovevahöhle. Wir sind neugierig
und schauen uns die Höhlen mal genauer an. Danach geht es weiter
zum Eifelkreuz. Die Wanderwege sind hier breit, aber manchmal
würde man sich eine bessere Ausschilderung wünschen. Also liebe
Eifelsteig-Ausschilderer: Bitte in ein paar weitere Schildchen
investieren. Dann macht es den Wanderfreunden noch mehr Spaß.
Nach fast vier Stunden erreichen wir den kleinen Ort Biewer. Den
erreichen wir über eine endlos lange Treppe. Endlich mal die
Möglichkeit einzukehren und den Flüssigkeitsverlust aufzufüllen. Im
Gasthof „Crames“ finden wir ein nettes Plätzchen und die jungen
Wirtleute sind super nett. Auch das Essen ist sehr gut und
empfehlenswert. Dies ist ein Tipp für alle nachfolgenden Wanderer.
Nach einer Pause machen wir uns auf den Weg nach Trier. Gut sechs
Kilometer liegen jetzt noch vor uns. Und der Einstieg hat es in sich.
Über den steilen Steinweg geht es auf den Höhenweg, von wo man
einen tollen Ausblick ins Moseltal und auf die Stadt Trier hat. Ein Zaun
auf der linken Seite schützt uns vor einem Absturz, denn die
senkrechten Buntsteinfelsen gehen hier locker 50 Meter in die Tiefe.
Und dann kam der Regen. Durch das Laubdach des Waldes sind wir
einigermaßen geschützt. Ein paar Regentropfen kommen zwar durch,
aber den großen Regen konnten wir entkommen,
Schon bald erreichen wir die Kaiser-Wilhelm-Brücke, die wir
überqueren um dann den Weg zur Stadtmitte einzuschlagen. Schon
bald erreichen wir die Porta Nigra und damit den krönenden Abschluss
unserer Wanderungen.
Fazit: Es hat Spaß gemacht und wir sind uns einig, wir werden auch
künftig den ein oder anderen Steig erwandern. Welcher wird es sein?
Der Neandertalsteig: Und wieder hat uns die WDR-Sendung
„Wunderschön“ inspiriert. In den nächsten Wochen werden wir an den
Start gehen und selbstverständlich berichten.
In diesem Sinne: „Gott zum Gruss, gut zu Fuß“
Von Kordel bis Trier - 19,5 Kilometer - Das Ziel!
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