Heute steht eine lange, waldreiche Wanderung über die
Höhen der Vulkaneifel an. Der Wanderführer schreibt auch,
die etwas langatmigen Streckenabschnitte erfordern viel
Ausdauer. Naja, da steht uns ja etwas bevor.
Was wir wissen ist, die 10. Etappe ist 25 km lang und wir
müssen/sollten 7 Stunden einplanen. Haben wir gemacht!
Und es kann los gehen. Wie immer mit dem Auto zum
Startpunkt und ab in die „Kaffeebud“. Einmal stärken und es
kann losgehen. Der Wettergott ist auf unserer Seite und bei
strahlendem, blauem Himmel geht es los.
In Gerolstein geht es gleich über einen Treppenweg zum
Burgberg über die Stadt. Und natürlich gibt es einen kleinen
Abstecher zur Ruine Gerhardstein oder Löwenburg. Der
Ausblick hat sich gelohnt. Wir sehen die Gerolsteiner
Dolomiten mal aus einem anderen Blickwinkel.
Über Wald- und Wiesenwegen gehen wir nun weiter Richtung
Daun, unserem heutigen Tagesziel. Am Gipfel des
Heiligenstein und dem steinernen Grafenkreuz vorbei, zur
Dietzenley. Immerhin 611 Meter hoch. Und oben auch noch
ein Aussichtsturm, der uns einen tollen Ausblick auf die „Hohe
Acht“, der Nürburg und weite Teile der Eifel schenkt.
Über angenehme Waldweg und geschotterten Forstwegen
geht es durch den Pelmer Wald, bis wir in Neroth ankommen.
Dieses kleine Dörfchen ist bekannt, weil die Einwohner im 19.
Jahrhundert durch den Bau und Verkauf von Mäusefallen
ihren Lebensunterhalt verdient haben. Darum stärken wir uns
nach ungefähr dreistündiger Wanderung zur Mittagszeit auch
in dem wirklich netten Lokal „Mausefalle“.
Nach dieser Pause geht dann weiter zum Nerother Kopf.
Schon im Wanderführer wurde der Aufstieg auf diesen 647
Meter hohen Berg entsprechend beschrieben. Steil sollte es
werden. Und es wurde steil. Ok, wir haben es geschafft, aber
der Aufstieg hatte es in sich. Doch überall, wo es hoch hinaus
geht, geht es irgendwann auch wieder abwärts. Doch gerade
bei den Abwärts-Strecken merkt man schnell seine Waden.
Durch den Wald geht es weiter nach Neunkirchen und vor
dem nächsten Anstieg zur Warth, kehren wir für einen
leckeren Kaffee nochmal kurz in die Neunkirchener Mühle ein.
Über einen Holzsteg überqueren wir eine sumpfige Wiese und
auf schönen Waldwegen steigen wir zur Warth hinauf. Nicht
ganz so schlimm, wie der Nerother Kopf, aber auch hier
nimmt die Luftschnappgeschwindigkeit deutlich zu.
In Daun angekommen folgen wir der Ausschilderung des
Eifelsteiges. Und siehe da, es muss wieder ein Berg umrundet
werden (das kennen wir ja schon aus Gerolstein). Nachdem
wir nun auch den Rosenberg kennen, lässt plötzlich die
Ausschilderung etwas nach. Und prompt nehmen wir einen
Weg, der zwar auch der Eifelsteig war, uns aber nicht
unbedingt zu unserem heutigen Ziel führt. Vielleicht sollte die
Stadt Daun hier ein wenig nachbessern.
Natürlich kommen wir an, schließlich sind wir „geborene
Pfadfinder“. Ja, und damit ist unser Etappenziel erreicht und
wir können die 10te Tour erfolgreich abschließen. Ober wir
dieses Jahr noch die nächste Etappe gehen werden, hängt
vom Wetter ab. Vielleicht! Und wenn es nicht klappen sollte,
freuen wir uns schon jetzt auf das nächste Jahr.
Von Gerolstein bis Daun - 25 Kilometer -