Wir haben jetzt eine lange Pause gemacht, umso mehr freuen wir uns
nun die 11. Etappe des Eifelsteigs zu erwandern. Es geht von Daun
nach Manderscheid. 23 Kilometer liegen vor uns. Auf dem Weg von
Köln in die Eifel werden unsere Gesichter immer länger und die
Stimmung ist auf dem Stimmungsbarometer auch im unteren Drittel.
Denn der Himmel schüttet sich aus. „Bei dem Wetter schickt man doch
keinen Hund vor die Tür, doch wir wollen wandern“, so einer der
Kommentare.
Nun denn, wir fahren weiter und in Manderscheid am Hotel Schwaben
hört es doch tatsächlich auf zu regnen. Also Schuhe an und zur
Bushaltestelle. Transfer nach Daun. Vorher das übliche Frühstück, um
dann festzustellen: Der Bus ist gerade abgefahren. Als Taxi anrufen.
In Daun startet dann unsere heutige Etappe. Mittlerweile regnet es
nicht mehr. Die ersten Kilometer kennen wir noch von der 10. Etappe.
Es geht dann durch den Kurpark und wir steigen dann auf zum
Gemünder Maar.
Am Hang eines Kraters steigen wir auf Waldwegen hinauf zum
Dronketurm. Von hier hat man sicherlich einen tollen Blick über die
Eifel, wenn es nicht gerade eine „Nebelsuppe“ verhindert. Daher ist
ein längerer Aufenthalt hier auch nicht unbedingt erforderlich und wir
wandern weiter in Richtung Schalkenmehrer Maar und dem netten,
idyllischen Ort Schalkenmehren.
Durch Wiesen und dem Höhenrücken kommen wir zur Hohen List und
sehen rechts die Kuppeln des Observatoriums. Durch den
anschließenden Wald werden wir durch die Markierungen mit scharfen
Richtungsänderungen geschickt und kommen dann am Rastplatz des
Angelvereins Trittscheid vorbei. Nun geht es noch einmal in den Wald
hinauf. Und überall wo es hinauf geht, geht es auch wieder hinunter.
Auf einem steilen Pfad allerdings, der uns zur Lieser führt. Über einen
Steg überqueren wir dieses Flüsschen und kommen an der
Üdersdorfer Mühle vorbei. Ein gute Gelegenheit für unsere
Mittagspause, denn gerade jetzt setzt der Regen wieder ein. Also,
Einkehrschwung! Gestärkt mit einer wirklichen leckeren Gemüsesuppe
und einem Apfelpfannkuchen wollen wir dann weiter. Und siehe da, die
Himmelsschleusen haben sich wieder geschlossen.
Der Eifelsteig geht jetzt über den Lieserpfad und Pfad ist auch die
richtige Bezeichnung. Der Weg ist schmal und nun müssen wir uns
sogar beim Wandern konzentrieren. Und das nicht nur wegen des
schmalen Weges sondern auch wegen der doch nicht so guten
Ausschilderungen. Hier könnte man sicherlich noch nachbessern.
So langsam kommen wir unserem heutigen Ziel immer näher. An
verschiedenen Hütten vorbei, erreichen wir die Stadt Manderscheid
und sehen schon die beiden Burgen. Und wie sollte es anders sein:
Am Rathaus öffnen sich die Himmelsschleusen erneut. Aber wir sind
am Ziel.
Wir haben uns das Hotel Schwaben ausgesucht, um unser „müdes
Haupt“ abzulegen. Debbie & Andy Edwards, die beiden netten
Hotelbesitzer sprechen zwar nur wenig deutsch, aber wir können uns
verständigen. Die Zimmer sind einfach und sauber. Genau das
Richtige für müde Wanderer.
Von Daun bis Manderscheid - 23 Kilometer -
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